Schlagwort: lesen

  • Wilkie Collins, Die Frau in Weiß

    Ein Krimi, der sich in ruhigen, weiten Kreisen seinem Thema nähert, nur um schließlich einen gähnlangweiligen Deus ex macchina hervorzuzaubern. Schade, hier wurde eine Chance vertan, die die eigentlich gute Grundgeschichte bietet. Trotz allem gut. Nebenbei: Natürlich hab ich’s in der Arno-Schmidt-Übersetzung gelesen.

  • Jonathan Franzen, Freiheit

    Ein Buch, das mir ans Herz gelegt wurde. Und zugleich eine große positive Überraschung: Der Mann kann nicht nur schreiben, er hat auch was zu erzählen. Ich habe mich wirklich schon lange nicht mehr so an einem Text gekrallt, weil ich mich buchstäblich bei keiner Zeile gelangweilt habe! Das wird nicht mein letzter Franzen gewesen […]

  • Joseph Conrad, Der Geheimagent

    Ich bin ja ein großer Conrad-Fan. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass ich mich in eine wiederholt vorkommende Szene seiner Hauptfiguren aus persönlicher Erfahrung sehr gut einfinden kann (ich erspare jetzt den Lesern und mir, diese Szene anzusprechen und auszuklamüsern). Der Geheimagent (im Deutschen geht in der Übersetzung leider die Zweitbedeutung des Titels verloren) […]

  • Thomas Pynchon, Mason & Dixon

    Mein erster Pynchon. Anfangs war ich über die Übersetzung sehr verwundert. Sie war nicht undurchdacht, passte aber überhaupt nicht zur Handlungszeit. Irgendwann bin ich in die Sprache reingekommen und in einem Arno-Schmidt-Paralleluniversum aufgewacht. Schon der nette Wiedererkennungswert mit Topoi wie dem Venusdurchgang und den „Chainbearern“ war da wie ein Besuch in der alten Heimat. Und […]

  • Der Traum der Roten Kammer

    Beim Traum handelt es sich um den dritten großen Text der chinesischen Klassik zusammen mit den Räubern vom Liang Schan Moor und dem Kin Ping Meh. Der Traum ist zwar ein hochinteressantes Sittengemälde seiner Zeit, inhaltlich aber eindeutig der schwächste Text in diesem Trio. Schön, dass ich ihn gelesen habe, muss ich aber nicht noch […]

  • Walter Serner, Die Betörung der Excentrique Fanouche

    Diese Sammlung von Ganoven- und ähnlichen Geschichten war ein Überraschungsgeschenk eines lieben Freundes. Die Texte selbst sind oft lokal eingefärbt – von Wien bis Berlin – und erheitern mit etlichen Lichtblicken innerhalb des weiten Mittelmaßes. Durchaus kurzweilig, das Ganze.

  • Kim Stanley Robinson, Die Romane des Philip K. Dick

    Als großer Fan der irren Dick-Welt wollte ich mir zwischendurch mal etwas Sekundäriges gönnen. Es war recht genehm zu lesen, lief fast ab wie der Besuch bei lieben Verwandten. Man erkannte das eine Bild und hatte jene Geschichte schon mal gehört. Ein regelrechter Spaziergang durch liebgewonnene Texte. Trotzdem gab es auch manches Neues.Dick-Fans werden ihre […]

  • August Lafontaine, Quinctius Heymeran von Flaming

    Natürlich, es ist nicht schwer auszumachen, dass ich mir diesen jüngsten Neuzugang aus der Reihe „Heidnische Altertümer“ als Schmidtist zugelegt habe. Aber das tut nix zur Sache des Inhalts. Das Buch selbst war, vor allem zu Beginn, recht amüsant, erinnert mich gerade in diesen Teilen wiederholt an den Shandy. Der Rest, was bei einem Buch […]

  • William S. Burroughs, Ghost of Change

    Aufgrund früherer Liebhaberei mal günstig bei Zweitausendeins geschossen. Nach guter Ablagerung in den Bücherregalen hab ich’s dann endlich gelesen – und für durchaus gut befunden. Viel mehr aber auch nicht. Zwar typisch Burroughs, aber nicht so kraftvoll wie seine frühen Arbeiten.

  • James Fenimore Cooper, Conanchet oder die Beweinte von Wish-Ton-Wish

    Okay, ich geb es zu: Ich habe das Buch, das ich mal auf einem Flohmarkt gefunden habe, nur, weil es die Arno-Schmidt-Übersetzung ist. Und auch nur deswegen hab ich es gelesen. Und gelangweilt. Furchtbar gelangweilt. Es tut mir wirklich leid, aber ich werde nicht nur grundsätzlich nicht mit Cooper warm, sondern habe – anders als […]