Schlagwort: Bücher

  • William H. Gass, Orden der Insekten

    Ein Sammlung dreier ungewöhnlicher Erzählungen (Mrs. Mean, Orden der Insekten und Eiszapfen). Ich muss zu meiner Affenschande gestehen, dass ich mich heute – etwa 15 Jahre nach der Lektüre – nicht mehr besonders an die Erzählungen als solche zu erinnern weiß. Aber mir ist immer noch bewusst, dass die Texte irgendwie verstörend auf mich wirkten. […]

  • Herman Melville, Moby-Dick oder Der Wal

    Es gibt wohl nur wenige Bücher, die so aussehen und sind wie ihr Thema. Moby-Dick gehört definitiv dazu. Was uns Deutschen Goethe mit seinem ewig besserwisserischen Salbadern scheint dem US-Amerikaner Melvilles Meisterwerk. Ich erinnre nur an den Grundgag in Woody Allens Zelig, der zum menschlichen Chamäleon wurde, weil er in der Schule nicht zugeben wollte, […]

  • W. Somerset Maugham, Der Magier

    Ein interessantes kleines Stück ist dieser Roman, der das Leben des rätselhaften Oliver Haddo schildert – eine Verbrämung des Aleister Crowley. Sicher kein Werk der Weltliteratur, es sorgt aber zweifellos für ein paar vergnügliche Stunden, insbesondere wenn man sich für die schillernde Person des Crowley interessiert.

  • Halldór Laxness, Sein eigener Herr

    Der Roman ist irgendwie eine Antwort auf Hamsuns Segen der Erde. Doch während Hamsuns Held trotz aller Mühen und Widerständen das gelingt, was er versucht, ist Laxness’ Protagonist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Trotzdem hält er an seinem Traum – Autarkie – fest und treibt sie sogar noch auf die Spitze. Auf jeden Fall lesenswert, […]

  • Halldór Laxness, Der große Weber von Kaschmir

    Ein Roman wie ein Donnerschlag, mit dem Laxness sich früh in den Olymp der großen Literatur schreiben konnte. Es ist gewiss spannend zu entdecken, aber bleibt doch hinter seinen anderen Texten zurück. Es ist zwar gut, aber eben dann doch „lediglich“ ein Frühwerk.

  • Halldór Laxness, Atomstation

    Eins der Hauptwerke von Laxness. Es behandelt die Stellung Islands im Kalten Krieg. Aufgrund der geostrategischen Lage war es sehr interessant für beide Blöcke. Da die Isländer sich aber bereits während des Zweiten Weltkriegs die USA zur Schutzmacht auserkoren haben, war die Wahl natürlich auch später nicht schwer. Übrigens etwas, was man auch heute noch […]

  • Halldór Laxness, Die Islandglocke

    Der Klassiker von Laxness. Wer sich für Island interessiert, sollte diesen Roman unbedingt lesen. Es geht um die Selbstfindung einer Nation, die fast ein Jahrtausend lang besetzt war – erst von Norwegen, später von Dänemark. Die Selbstfindung setzt da an, wo man sie bei Isländern auch vermutet: in ihrer eigenen Literatur. Deshalb handelt der Text […]

  • Laxdoela Saga (Die Saga von den Leuten aus dem Laxardal)

    Die Neuübersetzung einer der schönsten Sagas, wenn nicht der schönsten Saga. In der Laxdoela geht es um die Erzthemen menschlicher Erzählung: Liebe, Enttäuschung, Rache, Mord, Totschlag. Es geht – nicht nur, aber mit Schwergewicht – um die Dreieckskonstellation Guðrún, dem schönen Kjartan und seinem Ziehbruder Bolli. Guðrún wird durchgehend als sehr treibende Kraft geschildert, sie nutzt die Möglichkeiten […]

  • Philip Roth, Der menschliche Makel

    Ein hochinteressantes Weihnachtsgeschenk war dieses Buch. Ich hatte bisher noch nichts von Roth gelesen und war daher sehr gespannt. Die Geschichte handelt von Coleman Silk, einem Mann, der sein Leben sehr früh auf einer gewaltigen Lüge aufgebaut hat (die ich hier natürlich nicht verraten werde), über die er letztlich irgendwie in mehreren Schritten stolpert. Eine […]

  • Lautréamont, Das Gesamtwerk: Die Gesänge des Maldoror. Dichtungen. Briefe

    Mein Schatz! Eins der schönsten Bücher, die ich besitze. Eine wundervolle Ausgabe (Rowohlt!) der Texte des Isidore Lucien Ducasse, der sich unter dem Pseudonym Lautréamont in die Geschichte der Literatur eingeschrieben hat. Kraftvolle, wunderbar poetische Texte in der Übersetzung von Ré Soupault, der Frau des Surrealisten Philippe Soupault. Gegen Lautréamont ist Baudelaire ein feuchter Froschfurz. […]