Schlagwort: Bücher

  • Michael Rau (Hrsg.), Rakes Handbuch für Leidende

    Eine seltsame Anthologie, die mich als Weihnachtsgeschenk erreichte. Seltsam vor allem deswegen, weil das Cover von Perscheid und das einleitende Vorwort von Michael Rau noch verheißungsvoll klangen – hier ist vom Pech als dem viel verlässlicheren Partner die Rede –, die Qualität der einzelnen Texte und das Lektorat aber schwankt wie die Gezeiten bei Mont […]

  • Michel Serres, Kleine Chroniken. Sonntagsgespräche mit Michel Polacco

    Das kleine Büchlein, das ich zu Weihnachten bekomme habe, enthält knapp zwei Dutzend kurze Radiogespräche, die Michel Polacco mit Michel Serres auf France Info geführt hat. Die Themen springen von Jules Verne, über Muttertag, Rugby, Selbstmord, Musik und Leuchttürme bis hin zu den Themen Verantwortung und Umwelt. Manches ist sehr offenkundig einfach so als Geistesblitz […]

  • Aldous Huxley, Moksha. Auf der Suche nach der Wunderdroge

    Baudelaire, Burroughs, Michaux, Thompson – man ahnt, dass ich ein besonderes Interesse an Autoren habe, die ein besonderes Interesse an Drogenerfahrungen haben. Da darf Huxley natürlich nicht fehlen. In diesem Band sind zahlreiche Essays von ihm versammelt, die Einnahme und Wirkung von psychedelischen Drogen behandeln. Wenn meine Erinnerung mich nicht trügt, wird ihm sogar der […]

  • Johann Wolfgang von Goethe, Faust I. Faust II

    Wer sich nicht zum ersten Mal hierher verirrt, der weiß längst, dass ich Goethe deutlich kritischer sehe als die Mehrheit der Deutschen. Wobei ich auch mal behaupten möchte, dass die Mehrheit der Deutschen vermutlich nicht mehr als zwei, drei Sachen von ihm kennt – wenn überhaupt. Trotzdem möchte ich, um Befürchtungen zu widersprechen, ich läge […]

  • Gregor Laschen, Wolfgang Schiffer (Hrsg.), Ich hörte die Farbe Blau

    Aus der Phase, als ich noch gern privat Lyrik las. Irgendwie ist das inzwischen auch verflogen. Mag aber daran liegen, dass man für Lyrik Zeit mitbringen muss, die mir heute leider an allen Ecken und Enden fehlt. Der Band vereint einen Querschnitt durch die moderne isländische Lyrik und war nicht nur für mich selbst eine […]

  • Victor Hugo, Der Glöckner von Notre-Dame

    Mit dem Glöckner hat Hugo ein Denkmal gesetzt. Nicht einmal nur Paris oder Frankreich, sondern vor allem sich selbst. Praktisch hat er damit die Grundlagen für eine Romangattung geschaffen, der sich Eco viele Jahrzehnte später so fleißig bedient. Es ist die Wurzel aller komplex ausgetüftelter historischer Romane. Und das ist es auch, was die besondere […]

  • Knut Hamsun, Auf überwachsenden Pfaden

    Das letzte Buch von Hamsun war ein autobiografisches Werk. Es sollte eine Art Verteidigung sein für sein Handeln. Praktisch stellt er sich aber selbst als dauernden Querkopf dar. Stellenweise ist das lustig zu lesen (beispielsweise in der Szene, als er sich mit einem Polizisten über die richtige Uhrzeit streitet, obwohl beide die Kirchturmuhr sehen können), […]

  • Gerhart Hauptmann, Der Biberpelz

    Mal eine kleine Variation der Musste-ich-lesen-Lektüre: Der Biberpelz stand im Literaturkurs an der Uni an. Und geriet so in meine Bibliothek. Hier bleibt er ziemlich einsam, denn auch wenn ich Hauptmanns Werk historisch zu schätzen weiß, wird seine Welt doch nie meine sein. Der Naturalismus, mit dem er arbeitete, hatte sich schon lange überlebt und […]

  • Knut Hamsun, August Weltumsegler und Nach Jahr und Tag

    Der zweite und der dritte Band der Landstreicher-Trilogie Hamsuns. Lustigerweise kenne ich den ersten Band nur inhaltlich, habe ihn nie gelesen. Son bisschen ist diese Trilogie wie Astrid Lindgren oder Huck Finn für Erwachsene. Seltsame Geschichte von Leuten, die sich durch die Welt treiben lassen. Pikant ist der Punkt, dass die von Hamsun so geschätzten […]

  • Hermann Hesse, Der Steppenwolf

    Der alte Klassiker. Vermutlich bis heute DAS Buch für alle Teenager, meines Erachtens mehr noch als der Fänger im Roggen. Ich glaube, wenn man nachvollziehen möchte, wie Goethes Werther im 18. Jahrhundert eingeschlagen hat, braucht man nur Teenager über den Steppenwolf zu sprechen hören. Dieser „Das bin ich!“-Effekt dürfte bei wenigen Büchern höher sein. Übrigens […]