Schlagwort: Bücher
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Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei
Man kann ja über Marx und Engels sagen, was man will. Aber mit der Analyse im Kommunistischen Manifest haben sie bis heute Recht behalten. Und ich räume ein, dass ich es schon etwas erschreckend finde, dass sich das System praktisch seit anderhalb Jahrhunderten nicht wesentlich verbessert hat. Kaum weniger erschreckend ist allerdings die Tatsache, dass […]
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Haruki Murakami, Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
Der neuste Murakami, den ich mir überraschend schnell kaufen musste – warum auch immer. Irgendwie hatte ich Lust darauf, ihn gleich zu lesen. Und ich kann vorwegnehmen, dass es sich gelohnt hat. Murakami bastelt aus einem Figurensatz, wie er so ähnlich auch in 1Q84 vorkommen könnte, ein Panorama aus Freundschaften, Stärken und Schwächen auf, aus […]
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Flann O’Brien, Trost und Rat
Obwohl ich leider nur diese kleine gekürzte Ausgabe von O’Briens Kolumnen besitze, zählt dieses kleine grüne Büchlein zu meinen Lieblingsbüchern von ihm. O’Brien sprüht in diesen Kolumnen nur so vor Witz und hat – meiner Meinung nach – überhaupt erst die moderne Kolumne damit erfunden. Sag ich mal so, ohne es erforscht zu haben. Wer […]
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Stefan Zweig, Schachnovelle
Es ist schon einige Jahre her, dass ich die Verfilmung mit Curd Jürgens gesehen habe. Und obwohl ich eigentlich nichts Besonderes erwartet hatte, kann ich mich heute noch daran erinnern, dass mich der Film in seiner schlichten, aber packenden Geschichte gefesselt hat. Eher zufällig bin ich jetzt nach einigen Jahren auch auf den Text gestoßen […]
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Edgar Allan Poe, Arthur Gordon Pym
Für mich der absolute Schlüsseltext aus Poes Werk. Die Geschichte des A. G. Pym ist nicht nur überaus spannend aufgrund der vorzüglichen Abenteuerelemente, sondern abgesehen vom Ende meines Erachtens mit das schlüssigste Stück Poe, das es gibt. Das ist umso erstaunlicher, als Poe sonst ja eher durch deutlich kürzere Arbeiten glänzte. Aber hier zeigt er […]
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Eugen Egner, Aus dem Tagebuch eines Trinkers
Das Tagebuch eines Trinkers ist für mich ein ganz besonderes Buch, obwohl es eigentlich nur ein kleines Büchlein ist. Mir ist es wichtig, weil es der Einschnitt war, an dem ich begonnen habe, Egner zu verstehen. Ich kannte schon vorher eine Reihe seiner Zeichnungen und ich fand einfach keinen Zugang dazu – bis, ja bis […]
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Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung
Die Mao-Bibel – wer kennt sie nicht von 68er-Fotos? Wer kennt nicht solch lustigen Ausdrücke wie Papiertiger, die fleißig in unsere Sprache lehnübersetzt wurden? Aber wer kennt den Text denn eigentlich wirklich noch? Eben. Deshalb war ich hochbegeistert, als ich die Mao-Bibel auf einem Kieler Flohmarkt in die Finger bekam und endlich selbst lesen konnte, […]
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Wolfgang Martynkewicz, Arno Schmidt (Rowohlt-Biographie)
Passt gut, weil der gute Arno Schmidt neulich seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Tja, zu dieser Rowohl-Biographie möchte ich besonders wenig sagen: ein bisschen Faktensammelei. Wunderbare Details erfährt man besser in anderen Büchern wie den Tagebüchern, Wu hi und diesem Ausstellungskatalog. Und etwas Umfassenderes erwarte ich eigentlich mit der Schmidt-Biographie, an der Bernd Rauschenbach seit […]
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Curt Hohoff, Kleist (Rowohlt-Biographie)
Ich fürchte, an Kleist scheiden sich die Geister. Was hab ich mir für Meckereien anhören müssen von Leuten, denen er in der Schulzeit gehörig vergällt wurde. Das ist echt schade. Denn Kleist ist nicht nur eine wichtige Größe für die deutschsprachige Zeitungsevolution, sondern ein ganz besonderer Formulierungskünstler, dergestalt, dass er, und zwar gern auch als […]
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Edgar Allan Poe, Der Rabe
In diesem Band aus der Haffmans-Ausgabe sind neben Poe-Gedichten – der Titel verrät es bereits – drei Essays versammelt: Heureka, die Methode der Komposition und Maelzels Schachspieler. Ich mach es kurz: Poes Gedichte sind nicht meine Welt. Mit Ausnahme des Raben finde ich sie alle, sagenwirmalfreundlich: öde. Interessanter sind da die Essays, auch wenn es […]