Schlagwort: aw
-
Ror Wolf, Aussichten auf neue Erlebnisse. Moritaten, Balladen & andere Gedichte
Ein Band, den ich entdeckte, als ich ein Geschenk für eine Freundin suchte. Insgesamt ein Wolf bester Qualität. Allerdings muss ich einräumen, dass ich vieles davon bereits in anderen Büchern versammelt hatte und für mich nur wenig Neues dabei war. Aber, auch das sei eingeräumt, Wolf gehört eben auch zu den Autoren, die nach der […]
-
Ror Wolf, Danke schön. Nichts zu danken
Die hiesigen Leser mögen sich wundern, in welcher Reihenfolge Titel angesprochen werden. In der Hauptsache geht es ja Regal um Regal und Reihe um Reihe. Ausnahmen habe ich lediglich gemacht, wenn ich etwas Frisches gelesen habe oder wenn ich nicht zwei Wochen lang nur einen Autor besprechen wollte (zwei weitere Ausnahmen werden später noch genauer […]
-
Herwig Wolfram, Die Germanen
Hierbei handelt es sich um einen dieser kleinen netten Einführungsbände aus dem Hause Beck. Gewöhnlich von Fachleuten mit Ahnung verfasst, aber erfahrungsgemäß recht oberflächlich – wie man spätestens dann merkt, wenn man über ein Thema liest, bei dem man selbst ein Fachmensch ist.* Dem Ahnungslosen also zu empfehlen, der Fachmensch kann sich woanders besser informieren […]
-
Ror Wolf, hans waldmanns abenteuer
Ich kenne bis heute leider immer noch nur Ausschnitte aus Wolfs Wirken. Aber diese Abenteuer gehören für mich zu dem Lustigsten, Bewegendsten und Spannendsten, was ich von ihm gelesen habe. Unvergessen Waldmanns Sturzereignisse im bewegenden „ruhe, ruhe“. Und allein für den Vierzeiler Wetterverhältnisse* (der sich auf der Rückseite des Buchs befindet) gebührt diesem Virtuosen des […]
-
Horace Walpole, Die Burg von Otranto
Ja, der Otranto ist fraglos ein Klassiker, der in keiner Schauerbibliothek fehlen darf. Dabei muss man nicht nur aus heutiger Sicht einräumen, dass es eigentlich ein recht harmloses Buch ist. Es hat allerdings zu seiner Zeit für Aufregung gesorgt und ist zumindest literaturhistorisch durchaus eine Beachtung (und somit die Lektüre) wert.
-
Carola Stern, Heinrich A. Winkler, Wendepunkte deutscher Geschichte 1848–1945
Ich glaube, das ist das einzige Buch, das ich noch aus meinem Geschichts-Leistungskurs aufbewahrt habe. Was irgendwie seltsam ist, denn damals fand ich das Buch nicht gerade brillant. Heute muss ich einräumen, dass ich es nicht mehr so schlimm wie früher finde. Denn die Wendepunkte, die hier dargestellt sind, sind natürlich enorm wichtig für die […]
-
Ror Wolf, Fortsetzung des Berichts
Ich frage den geneigten Leser, ob er schon einmal beobachtet hat, wie ein Hund, ein kleines glückliches Etwas, sich auf einem Teppich gewälzt hat, wie er sich in die Fasern gedrückt hat, Rücken, Flanken und noch mehr geschubbert. In etwa so fühlte ich mich bei der Lektüre der Fortsetzung des Berichts. Ror Wolfs Debüt macht […]
-
Oscar Wilde, Dorian Gray, Märchen, Erzählungen, Essays
Mit einem Wort: Herrlich. Einfach nur herrlich. Wer den Gray nicht kennt, hat nichts gelesen, und so manches von Wildes Märchen sollte man eher kennen als den typischen Kanon aus dem Hause Grimm. Allein mit Wildes Essays, speziell mit seinen Literaturessays komme ich bis heute nicht klar. Sie sind mir zu verschossen, zu abgehoben und […]
-
Johann Karl Wezel, Belphegor
Wer milzsüchtig ist, so wie ich, wird das Buch lieben. Unverbesserliche Optimisten dagegen werden an dem Text leiden. Es ist schon recht ungewöhnlich, was den Figuren im Buch widerfährt. Dabei blinzeln zwischendurch immer wieder Stellen durch, dass Wezel weniger pessimistisch ist, als es zunächst den Anschein hat. Großes Lesevergnügen, jedem Pessimisten sehr zu empfehlen.
-
Max Weber, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
Vielleicht konnte Weber gut denken. Gut schreiben konnte er jedenfalls nicht. Miesester Text des Jahres 2010. Besonders nervig: Ständig hervorheben zu müssen, dass Kapitalismus eigentlich ein Superding ist, dass nur das, was wir erleben, kein Kapitalismus ist. So was nennt man dann Dialektik. Das Buch gibt aber ein tolles Klopapier ab.