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  • Livia Veneziani Svevo, Das Leben meines Mannes Italo Svevo. Mit Briefen und Dokumenten von Paul Heyse bis James Joyce

    Svevo, das habe ich bislang etwas unterschlagen, um auch er noch etwas schreiben zu können, war sehr gut mit James Joyce bekannt. Der Unternehmer Svevo war Sprachschüler des irischen Schriftstellers und Sängers und unterstützte Joyce’ Arbeiten. Umgekehrt machte Joyce Svevo Mut, weiter zu schreiben, nachdem dessen erstes Buch Una Vita (Ein Leben) nicht besonders gut […]

  • Italo Svevo, Kurze sentimentale Reise

    Ein dünnes Bändchen, das nur wenig Eindruck bei mir hinterlassen hat. Fraglos ein schlechtes Zeichen. Es geht um einen älteren Herrn, seine Reise per Bahn und die damit verbundenen Bekanntschaften sowie in der Hauptsache darum, dass jemand unfähig zum Leben ist. Wie eigentlich immer bei Svevo. Nur dass es hier eher behäbig umgesetzt ist.

  • Italo Svevo, Zenos Gewissen

    Drei einfache Worte: Ich liebe es. Wohl nur wenige Bücher haben mich in den letzten 15 Jahren dermaßen amüsiert wie der mit einem schmunzelnden Auge verfasste Bericht, den der italienische Schwabe Ettore Schmitz seinem Protagonisten in die Feder legt. Als Lebensbericht für Zeno Cosinis Psychiater angelegt enthält es eine Unzahl von lustigen, spannenden, immer aber […]

  • Sun Zi, Die Kunst des Krieges

    Ein Werk der Weltliteratur, das auffallend wenige Leser kennen – und wenn doch, beschränkt sich ihre Kenntnis auffallend häufig auf den Titel. Lange habe ich eine hübsche Ausgabe gesucht (den Text gibt es immerhin längst frei im Internet). Die vorliegende aus dem Taschenverlag fand ich im Shop des Hamburger Völkerkundemuseums, das ich behufs einer hochinteressanten […]

  • August Strindberg, Verwirrte Sinneseindrücke. Schriften zur Malerei, Photographie und Naturwissenschaften

    Strindberg, das wissen vermutlich die Wenigsten, hat sich Zeit seines Lebens nicht nur mit Theater und Schriftstellerei beschäftigt, sondern auch mit der Alchemie und der – in seiner Zeit noch artverwandten – Fotografie. Dieses kleine Bändchen umfasst eine Reihe von Schriften zu diesem Thema, die erhellend für manchen Gedanken sind, welche der große Schwede so […]

  • Bram Stoker, Dracula. Ein Vampirroman

    Bereits bei der Meinung zu Frankenstein äußerte ich mich zu der Problematik, der diese beiden Bücher unterliegen: ihre Fehlwahrnehmung in der Populärkultur. Auch wenn die Darstellung beim Frankenstein fraglos falscher ist, ärgert sie mich bei Stokers Meisterwerk umso mehr, weil es das bessere Buch ist. Dabei ist der Witz, dass es bereits sämtliche Elemente enthält, […]

  • Vladimir Sorokin, Die Schlange

    Eine nette Überraschung war dieser Fund in einem modernen Antiquariat. Nicht allein, dass es eine hübsche Ausgabe aus dem insolvent gegangenen Haffmans-Verlag ist, auch der Inhalt wusste zu beeindrucken. Die Geschichte ist grob leicht erzählt. Sie stellt den Alltag in und an einer Schlange zu Zeiten der Sowjetunion dar. Der Text besteht ausschließlich aus Dialogen, […]

  • Mary W. Shelley, Frankenstein oder Der neue Prometheus

    Frankenstein ist vermutlich mit Stokers Dracula eins der bekanntesten und zugleich ungelesensten Bücher der Geschichte. Jeder kennt es – oder glaubt es wenigstens aufgrund einer oder mehrerer der zahllosen Verfilmungen zu kennen. Dass die wenigsten Leinwandstreifen etwas mit den zugrundliegenden Originalen zu schaffen haben, interessiert nicht. Warum auch? Man müsste das Original ja erst mal […]

  • Fritz Senn, Nicht nur nichts gegen Joyce

    Allerlei Lesens- und Bedenkenswertes enthält diese Essaysammlung. Joyce-Fachmann Senn hat sich keineswegs nur mit seinem Lieblingsthema auseinandergesetzt, sondern auch Kluges über so manche alltägliche Begebenheit formuliert. Mein Lieblingstext: Ochlokinetik, einer „Fachrichtung“, die sich mit der Problematik beschäftigt, warum Menschen immer im Weg stehen. Sehr zu empfehlen.

  • Raoul Schrott, Tristan da Cunha

    Auf den Punkt: ein toller Roman! Tristan da Cunha ist – mancher wird es wissen – eine Insel nahe St. Helena. Die Insel faszinierte schon so viele Menschen. Nicht zuerst (und nicht zuletzt) Arno Schmidt, der hier eine geologische Vorlage für die Insel Felsenburg sah und sich seinerseits mehrfach mit diesem Vulkankegel im Südatlantik beschäftigte. […]