Tottes Lexikon

  • Unterwegs mit Jacqueline

    Als ich den Trailer gesehen hatte, war mir klar, dass ich diesen algerisch-französischen Spaß sehen muss, in dem ein nordafrikanischer Bauer mit seiner französischen Kuh zu Fuß nach Paris zur Landwirtschaftsausstellung pilgert und – natürlich! – auf dem Weg dorthin zum Helden der kleinen Leute wird. Fazit: einfache, gute Unterhaltung

  • Truman Capote, In Cold Blood

    Es war ein hochinteressanter Vergleich, nach » Hemingway einen Truman Capote in die Hand zu nehmen, den ich im Hinterkopf schon länger angepeilt hat (was für ein schiefes Bild, ich werde seekrank). Die Wahl fiel nicht auf den Frühstücksklassiker, sondern auf – tja, wie soll man es nennen? Die Reportage in Buchform? Den längeren Essay? […]

  • Sweet Sixteen

    Ken Loach, dem Arte neulich freundlicherweise einen schönen Themenabend gewidmet hat, ist nicht allein aufgrund seiner ihm nachgesagten marxistischen Haltung ein Ausnahmeregisseur, sondern auch, weil er die Kamera einfach auf das hält, was weh tut, und wenn es abgehängte Sozialgruppierungen sind, wie er sie in diesem Film über Liam und seine Familie darstellt, die irgendwo zwischen […]

  • Welcome to Norway

    Der Trailer trifft den Film eigentlich sehr gut, weil er die Thematik Flüchtlinge in Norwegen einfach zu flau darstellt und das Potenzial sowohl an Story als auch an Gags an etlichen Stellen einfach vorbeiwehen lässt. Fazit: geht so

  • Helge Timmerberg, Die rote Olivetti

    Lakonisch ist so ein gespaltenes Wort. Oft trägt es einen abwertenden Beigeschmack mit sich. Es kann aber genauso ein sehr unterhaltsames Element sein. Timmerberg ist so ein Beispiel. In der roten Olivetti (benannt nach seiner Reiseschreibmaschine) berichtet er lakonisch, auf welchen Umwegen er Journalist wurde und wie es ihm auf den verschlungenen Pfaden im Wald […]

  • Ernest Hemingway, Der alte Mann und das Meer

    Es gibt ja so eine populäre Dichotomie in der Literatur, nach der es den Genius-Schriftsteller und den arbeitenden Autor gibt. Ersterem fließt jedes Wort direkt druckreif aus der Feder. Letzterer feilt an Worten, Sätzen und Absätzen, bis auch jedes überflüssige Gran entfernt ist (oft fallen die Resultate hier quantitativ etwas schmaler aus). Obwohl ich selbst […]

  • Glück gehabt (mit mir in einer tragenden Nebenrolle)

    Mir ist neulich, im Nachklapp zum Münchner Amoklaufs, etwas aufgefallen, das mir zu denken gibt. Ich hab eine Bekannte in München, die ich leider schon länger nicht mehr gesehen habe und mit der ich auch nur noch sehr sporadisch in Kontakt stehe. An dem besagten Abend hatte ich dennoch das Bedürfnis zu erfahren, wie es ihr […]

  • Haruki, Murakami, Kafka am Strand

    Es gab keinen bestimmten Grund, warum dieses Buch die Lesereihenfolge des Buchpakets abschloss. Ich fürchte aber, es war gut so. Denn von allem, das ich von Murakami kenne, fand ich es bisher am schwächsten. Sicher, es hat auch sehr viele schöne Beobachtungen, enthält zahlreiche kluge Gedanken, die es wert waren, gedacht, niedergeschrieben und gelesen zu […]

  • Über das Wissen der AfD-Jünger

    Anhänger der AfD beklagen sich vielfach über Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, die schlecht ausgebildet als Wirtschaftsflüchtlinge oder per Familiennachzug nach Deutschland kommen, hier in Drogengeschäfte verwickelt sind und sich, so gut sie können, vor ihren staatlichen Pflichten (Steuern, Gebühren, Zwangsdienste) drücken. Stattdessen ziehen sie sich in ihre Ghettos zurück, hüten zu Hause illegale Waffen und […]

  • DocTotte liest: Das Spukschiff (Sigurd Mathiesen), Teil 3

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