Kategorie: Filme

  • Doublefeature (oder: zwei Filme, zwei Sätze)

    Zum Todestag des Regisseurs und Kirchenstifters Edward D. Wood möchte ich heute sowohl auf dessen Meisterwerk als auch auf die Verfilmung der wichtigsten Phase seines Lebens durch Tim Burton hinweisen. „Plan 9 from Outer Space“ – ein krankes und billigst produziertes Sammelsurium aus Horror und Science-Fiction – betrachte ich nämlich als Einleitung oder besser noch als Finale einer Vorführung des Films „Ed […]

  • Doublefeature (oder: zwei Filme, zwei Sätze)

    Verblendung und Verdammnis, die beiden ersten Teile von Stieg Larssons Milleniumtrilogie um Sexualmorde, Wirtschaftskriminalität und zig andere Delikte, führen gekonnt vor, was den meisten Kriminalverfilmungen der letzten Jahrzehnte abgeht: die richtige Kombination aus Geschichte, Spannung und guten Dialogen (gerade bei Letzterem wird bekanntlich allwöchentlich im Tatort die nächste Untiefe ausgelotet, lange dauert es nicht mehr […]

  • Der Schlachter

    Ich mag kein großer Chabrol-Kenner sein, aber dieser Film über einen frisch aus der Armee entlassenen Schlachter, seine Tändelei mit der jungen Dorflehrerin und eine Mordserie an jungen Mädchen ist in seiner unaufgeregten, irgendwie ehrlichen Erzählweise sehenswert. Fazit: lohnt sich!

  • Der Start (Le Depart)

    Ein vor allem aus heutiger Sicht merkwürdig umgesetzter Film über einen jungen Mann, dessen Traum die Teilnahme an einem Autorennen ist; ein Film, der mit zugespitzten Szenen, Kamerapositionen am Wagen, wie man sie ein Jahr später ausgiebig in Bullit bewundern durfte, und oftmals drängenden Dialogen, wie es sie so wohl nie in der Realität gäbe, und doch […]

  • The Wolfman

    Schaurig-schön ist das ins England des späten 19. Jahrhunderts versetzte schnelle Remake des Werwolfklassikers schlechthin geworden, in dem sich Macher Joe Johnston leider zu einem unnötig übertriebenen Showdown hat hinreißen lassen (den ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten werde). Fazit: nur für Zuschauer mit starken Nerven (kein Scherz!) Falls einer der Leser sich den […]

  • Baba’s Cars

    Mit diesem Film haben wir ein furioses Stück Schweden über ein überraschend wertvolles Auto vor uns, gekreuzt mit mindestens einem Norweger (Elling-Darsteller Per Christian Ellefsen) und einer Handvoll krimineller Russen sowie – politisch wenig korrekt – wenig heller Samen.

  • Männer, die auf Ziegen starren

    Dieser Film ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man aus Faulheit und Dämlichkeit eine nette Idee vermittels einer sterbenslangweiligen Rahmenhandlung abtöten kann, denn wer den Trailer kennt, hat wirklich jede einzelne halbwegs gute Szene gesehen (sogar besser als im Film: Aufgrund anderer Schnitte erzählt der Trailer nämlich im Detail eine lustigere, weil andere Geschichte als […]

  • The Vodou Healer

    Henning Christoph, Ethnologe mit Spezialgebiet Voodoo, zeigt in diesem beeindruckenden Film über den Voodoo-Priester Papa Joe zurückhaltend-informativ, wie Voodoo als Religion und Heilmittel heute in North Carolina betrieben wird und für die Gläubigen „funktioniert“. Fazit: eine sehr spannende Sache, zumal ich bei der Premiere war, der sowohl Regisseur Christoph als auch Papa Joe samt Adlatus […]

  • Das Genie und der Wahnsinn

    Ein Film, der mit höchst spaßig Besetzung unterhält: Nikolaj Lie Kaas als völlig überdrehter Kunstfilmregisseur und Ulrich Thomsen als brutal-aggressiver Müllmann, der mal eben Drehbuch und Regie eines Kunstfilms übernimmt und bei der Gelegenheit zeigt, wie hirnrissig der selbstbezogen-überhebliche Kulturbetrieb allzu oft ist. Fazit: kein Top-Ten-Film, aber in seiner kurzweiligen „Bescheuertheit“ allemal besser als das Fernsehprogramm

  • Zelig

    Einer meiner All-time-favorites ist dieser Pseudo-Dokumentarfilm über ein menschliches Chamäleon, das sich stets in die Menschen seiner Umgebung verwandelt, nachdem es als Kind nicht hatte zugeben wollte, Moby Dick nicht zu Ende gelesen zu haben. Fazit: ein Muss