Kategorie: Bücher

  • Joseph Conrad, Lord Jim

    Ja, es ist wahr, ich schätze in diesem Fall nicht allein das sehr gute und spannende Buch, sondern auch die herrliche Verfilmung mit Peter O’Toole in der Hauptrolle, obwohl der Film in so manchem Detail eklatant vom Buch abweicht. Aber letztlich ist es wirklich ein ganz besonderer Text, weil Conrad hier praktisch ganz großes Kino […]

  • Arno Schmidt für den Blumentopf

    Das hier muss der Schmidt-Fan einfach haben. Danke, Ralf Zeigermann, für dieses tolle Gimmick!

  • Joseph Conrad, Almayers Luftschloss

    Bei diesem Text (verschiedentlich auch Almayers Wahn transkribiert) tritt der umgekehrte Effekt ein, den ich bei der Lektüre vom Herz der Finsternis hatte: Zunächst erscheint Almayer platt, er gewinnt aber eine Tiefe, die den Text wesentlich kraftvoller macht. Besonders beängstigend für mich: eine Stelle, in der der Hauptfigur eine schlimme psychische Krise widerfährt. Die Bilder, […]

  • Joseph Conrad, Herz der Finsternis

    Ach, was ärgere ich mich heute, Conrad erst so spät angefasst zu haben. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass ich ihn auch weniger gut verstanden hätte, wenn ich ihn 20 Jahre früher gelesen hätte, als ich es getan habe. Kurz zum Herz der Finsternis, einem Klassiker, der schon längst Topos geworden ist. So wichtig der […]

  • Rich Cohen, Murder Inc.

    Ein wahrlich interessantes Buch über eine der berüchtigsten Gangs New Yorks in den 30ern. Der Autor, Sohn und Enkel von Leuten, die die Gangster und ihr Umfeld noch persönlich erlebten, schildert die Geschichte beinah in der Art einer Familiengeschichte. Dabei geht es zwar auch um höchst brutale Morde (die jiddische Gang namens Murder Inc. war […]

  • Paul Celan, Gedichte

    Richtig, zum guten Kanon deutschsprachiger Lyrik gehört selbstverständlich die Todesfuge. Das meiste andere von Celan hat sich aber doch eher, sagen wir mal, überlebt. Also eher etwas, was man kennen sollte, was man aber nicht unbedingt zu Hause haben muss.

  • Albert Camus, Der erste Mensch

    Camus’ letztes Werk, der Legende nach aus seinem Autowrack geborgen, hat für mich einen besonderen inhaltlichen Wert durch die Wendung des Erzählers zum Grab des Vaters. Jetzt, während ich hier diese Zeilen schreibe, fällt mir auf, dass ich es wohl gerade deswegen, weil es auch für mich in dieser Hinsicht beständig Änderungen im Gemüt gibt, wohl […]

  • Albert Camus, Die Pest

    Der liebe Herr Camus – der sich laut der Mutter eines Schulfreundes, die ihn noch persönlich kennengelernt hat, selbst Kamüß ausgesprochen haben soll – hat mit diesem Werk etwas sehr Lesenswertes hingelegt, das ich nur jedem empfehlen kann. Okay, es ist kein Monolith der Literatur, aber doch ein Standard.

  • Cagliostro. Dokumente zu Aufklärung und Okkultismus

    Eine von der Idee hochinteressante Textsammlung, in der Zeitgenossen des großen Giuseppe Balsamo von Geschichten und Begegnungen mit dem Hochstapler berichten. Darunter Texte von Goethe, Schiller und Konsorten. Leider, leider muss ich gestehen, dass trotz der spannenden Grundidee die meisten Texte eher müde sind, weshalb ich meiner trüben Erinnerung auch bestenfalls die Hälfte gelesen habe, […]

  • Jonathan Franzen, Schweres Beben

    Ein nettes Geburtstagsgeschenk war dieser Franzen. Ein eher frühes Werk, das allerdings bereits in vielen Elementen seine Qualität beweist. Erzählt wird eine recht furiose Geschichte über Erdbeben im Wortsinne, aber auch über die übertragenen Beben, die manchmal Familien heimsuchen. Beides spielt sich vor allem bei und in zwei Familien ab, was für einiges Durcheinander sorgt. […]