Kategorie: Bücher
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Kurt Tucholsky, Sudelbuch
In der Tradition von Lichtenberg kritzelte auch Tucholsky über Jahre seine Einfälle und Aphorismen in eine Kladde. Er hat zwar deutlich weniger notiert als sein Vorgänger, aber trotzdem finden sich viele interessante und nette Ideen darunter. Beispielsweise ist mir in Erinnerung geblieben, dass Tucholsky schildert, in Schweden gäbe es einen Ausdruck „Kuchen auf Kuchen“, der […]
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J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe
Ich habe den Herrn der Ringe Jahre vor meinem Studium gelesen und erst später verstanden, was da wirklich alles drinsteckt – oder besser: Teile von dem verstanden, was da alles drinsteckt. Denn klar, wer sich in der Sprachwissenschaft herumtreibt, wird Tolkien schon wegen seiner Leistungen auf diesem Feld wertschätzen. Wer sich dann auch noch mit […]
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Tacitus, Sämtliche Werke
Ein etwas unüblicher Band in der bisherigen Reihe, zumal es sich eigentlich um ein Fachbuch handelt, dass ich für meine Diss genutzt habe. In der Hauptsache habe ich mich dabei mit der Germania beschäftigt, aber ab und zu auch in den Annalen reingeschaut. Die Germania kann ich jedem empfehlen, der einen (verfälschten) Blick von außen […]
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Livia Veneziani Svevo, Das Leben meines Mannes Italo Svevo. Mit Briefen und Dokumenten von Paul Heyse bis James Joyce
Svevo, das habe ich bislang etwas unterschlagen, um auch er noch etwas schreiben zu können, war sehr gut mit James Joyce bekannt. Der Unternehmer Svevo war Sprachschüler des irischen Schriftstellers und Sängers und unterstützte Joyce’ Arbeiten. Umgekehrt machte Joyce Svevo Mut, weiter zu schreiben, nachdem dessen erstes Buch Una Vita (Ein Leben) nicht besonders gut […]
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Italo Svevo, Kurze sentimentale Reise
Ein dünnes Bändchen, das nur wenig Eindruck bei mir hinterlassen hat. Fraglos ein schlechtes Zeichen. Es geht um einen älteren Herrn, seine Reise per Bahn und die damit verbundenen Bekanntschaften sowie in der Hauptsache darum, dass jemand unfähig zum Leben ist. Wie eigentlich immer bei Svevo. Nur dass es hier eher behäbig umgesetzt ist.
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Italo Svevo, Zenos Gewissen
Drei einfache Worte: Ich liebe es. Wohl nur wenige Bücher haben mich in den letzten 15 Jahren dermaßen amüsiert wie der mit einem schmunzelnden Auge verfasste Bericht, den der italienische Schwabe Ettore Schmitz seinem Protagonisten in die Feder legt. Als Lebensbericht für Zeno Cosinis Psychiater angelegt enthält es eine Unzahl von lustigen, spannenden, immer aber […]
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Sun Zi, Die Kunst des Krieges
Ein Werk der Weltliteratur, das auffallend wenige Leser kennen – und wenn doch, beschränkt sich ihre Kenntnis auffallend häufig auf den Titel. Lange habe ich eine hübsche Ausgabe gesucht (den Text gibt es immerhin längst frei im Internet). Die vorliegende aus dem Taschenverlag fand ich im Shop des Hamburger Völkerkundemuseums, das ich behufs einer hochinteressanten […]
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Jens Lapidus, Spür die Angst
Ein hier etwas ungewöhnliches Stück stelle ich heute vor. Darüber gestolpert bin ich, als ein Freund, mit dem ich mich königlich über „In China essen sie Hunde“, „Old Men in New Cars“ und die Pusher-Trilogie amüsiert habe, von einem Film erzählte, der jüngst auf DVD erschienen sein soll. Wir forschten ein klein wenig und fanden […]
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August Strindberg, Verwirrte Sinneseindrücke. Schriften zur Malerei, Photographie und Naturwissenschaften
Strindberg, das wissen vermutlich die Wenigsten, hat sich Zeit seines Lebens nicht nur mit Theater und Schriftstellerei beschäftigt, sondern auch mit der Alchemie und der – in seiner Zeit noch artverwandten – Fotografie. Dieses kleine Bändchen umfasst eine Reihe von Schriften zu diesem Thema, die erhellend für manchen Gedanken sind, welche der große Schwede so […]