Kategorie: Bücher

  • Gregor Eisenhauer, Scharlatane. Zehn Fallstudien

    Was wäre die Welt ohne Scharlatane und Betrüger? Sie wäre sicher harmonischer, aber ehrlich gesagt auch deutlich langweiliger. Denn wenn es einen eigentlich unangenehmen Trieb des Menschen gibt, dann ist es der Trieb, betrogen werden zu wollen. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass in bester Regelmäßigkeit Menschen solchen Scharlatanen wie Apollonius von Tyana, […]

  • Arno Schmidt, Rosen & Porree

    Ja, diesen Band schätze ich schon allein wegen des Helge-Schneider-artigen Titels. Dabei enthält der Reprint der 59er-Ausgabe zentrale Texte aus Schmidts frühen Schaffensphase: Seelandschaft mit Pocahontas, Die Umsiedler, Alexander oder was ist Wahrheit, Kosmas oder vom Berge des Nordens sowie die Berechnungen I und II. Pocahontas, tja, wer diesen Text nicht kennt, kennt Schmidt nicht. […]

  • Charles Darwin, Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei den Menschen und den Tieren

    Ein hochspannendes Buch, dessen behäbig daherkommender Titel kaum deutlich werden lässt, was Darwin mit diesem Werk geleistet hat. Was jeder Tierfreund weiß – dass höhere Tiere eben vergleichbare Gemütsbewegungen wie gute oder schlechte Laune haben können wie wir –, ist ein weiterer Baustein in Darwins Weltbild. Denn wenn sich der Mensch nicht einmal durch die […]

  • Arno Schmidt, Kühe in Halbtrauer

    Nachdruck der 64er-Ausgabe, die die Erzählungen Kühe in Halbtrauer, Die Wasserstraße, Windmühlen, Großer Kain, Schwänze, Der Sonn’ entgegen …, Kundisches Geschirr, Die Abenteuer der Sylvesternacht, Caliban über Setebos und <Piporakemes !> enthält. In diesen Miniaturen übt Schmidt weiter mit seinen Möglichkeiten. Anders als Brand’s Haide oder Schwarze Spiegel erschienen mir bei der früheren Lektüre die […]

  • Samuel Butler, Erewhon oder Jenseits der Berge

    Eine so schräge wie interessante Geschichte ist dieses Buch über das Gegenteil von Nowhere. Butler schildert die Reise von George Higgs in eine seltsame Gegend, die unserer (damaligen) Zivilisation entgegengesetzt ist. Ein geschickter Trick, mit dem Butler satirisch die gesellschaftlichen Zustände seiner Zeit kritisieren konnte. Besonders amüsierten mich seine Aussagen zur Universität, da sich praktisch […]

  • Arno Schmidt, Nobodaddy’s Kinder

    Ich überlege gerade, wie viele Dubletten ich inhaltlich von Schmidt besitze. Der Band Nobodaddy’s Kinder – ein Titel, der auf ein Blake-Gedicht verweist – enthält mit Aus dem Leben eines Fauns, Brand’s Haide und Schwarze Spiegel drei Klassiker aus dem Schmidt’schen Kanon, die ich mindestens noch zweimal in anderen Ausgaben besitze. Ich schätze alle drei […]

  • Albert Knorr, Marlen Raab, Thorsten Michel, Sacer Sanguis Evolution

    Okay, es ist ein bisschen Reklame in eigener Sache, das gebe ich zu. Aber genau genommen folge ich nur meiner Regel: hier zu besprechen, was in meinem Regal steht und was ich gelesen habe. Dieses Werk über die erste Marsmission in 20 Jahren, bei dem ich als Coautor mitgewirkt habe, gehört nun einmal eben dazu. […]

  • James Fenimore Cooper, Die Roten

    Mitte des 19. Jahrhunderts zog neues Ungemach über die USA. Sogenannte Antirentner, die es ganz und gar nicht einsahen, den Leuten, die auf dem Papier Besitzer halber Staaten waren, die Pacht zu erstatten. Es wird in diesem Band daher ein hochgradig heißes Eisen angepackt, denn letztlich ist es ja aus heutiger Sicht eine Art sozialistische […]

  • Alice Schmidt, Tagebuch aus dem Jahr 1954, Tagebuch aus dem Jahr 1955

    Es handelt sich in dieser Ausgabe der Arno-Schmidt-Stiftung zwar um zwei Bücher, aber ich möchte sie an dieser Stelle aus inhaltlichen Gründen, aber auch aus solchen der Praktikabilität zusammen behandeln. Arno Schmidt hat seine Frau ja mehr oder weniger dazu gedungen, Tagebuch zu führen, um eben der Nachwelt mitzuteilen, wie das Leben eines Schriftstellers seines […]

  • James Fenimore Cooper, Tausendschön

    In der Fortsetzung von Satanstoe zieht diesmal der Sohn der Hauptfigur aus Band 1 in die Wälder. Auch diesmal geht es um Land, allerdings richtet sich das Augenmerk nun auf die sogenannte Squatterbewegung. Dabei handelte es sich um Siedler, die sich ohne Rücksicht auf andere „Besitzer“ Land in Beschlag nahmen, Hölzer fällten und zu eigenem […]