Kategorie: Bücher

  • Sabine Finzel, Carmen Mayer (Hrsg.), Seelenmusik

    Okay, ich gestehe es, ich kenne mit Sabine Finzel eine der beiden Herausgeberinnen gut und auch wenige der in dieser Anthologie versammelten Autoren zumindest vom Sehen. Aber ich möchte betonen, hier unvoreingenommen zu werten. Es finden sich Gedichte, Kurzgeschichten, leicht Experimentelles – praktisch ist hier für jeden was dabei. Die Autoren kommen aus ganz Deutschland […]

  • Daniel Paul Schreber, Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken

    Ein ganz besonders spannendes Werk. Verfasst vom Sohn des Schrebergartenschrebers beschreibt es aus der Ichsicht, wie ein im Prinzip normal in die Gesellschaft integrierter Mensch nach und nach durchknallt und immer wahnhaftere Züge annimmt. Es geht um pseudoaltreligiösen Unsinn, Strahlen, die mich an Außerirdische erinnerten (wenngleich ich mich zu erinnern glaube, dass Schreber nicht von […]

  • Steen Bo Frandsen, Dänemark – der kleine Nachbar im Norden Aspekte der deutsch-dänischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert

    Wenn man nicht gerade nahe Flensburg lebt, vergisst man dieses kleine Land da oben gern mal. Klar, Legoland, top ausgestattete Ferienhäuser, die kleine Meerjungfrau – das sind schon Begriffe, mit denen die meisten Leute etwas anfangen können. Aber wer denkt schon ernsthaft an die Befindlichkeiten der Dänen? Wer kennt mehr von Dänemark als Gitte Hænning, […]

  • Deutsche Parabeln

    Ich möchte es nicht beschwören, aber ich glaube, das ist eins meiner ältesten (noch lebenden) Reclam-Heftchen. Praktischerweise wurde diese Parabelsammlung mit Texten von u.a. Lessing, Schiller, Claudius, Pestalozzi, Paul, Kleist, Brentano, Büchner, Schopenhauer, Nietzsche, Ebner-Eschenbach, Kafka, Bloch, Musil, Brecht, Frisch, Johnson und vielen anderen. Anders als andere Reclams hatte es den Vorteil, dass alle Jahre […]

  • Mesdames et Messieurs – wir erheben uns von den Plätzen

    Amüsant, schroff, kategorisch – man kann vieles über Marcel Reich-Ranicki sagen, aber er war vor allem wichtig. Wichtig für unsere Literatur, wichtig für unsere Kultur und auch wichtig für mich persönlich. Ich bin froh, in einem Zeitalter gelebt zu haben, das sich mit dem seinen überschnitten hat. In stillem Gedenken.

  • Franz Altheim, Römische Religionsgeschichte

    Dieser kleine Doppelband aus der Sammlung Göschen war ein Zwangskauf für das erste Seminar, das ich bei meinem späteren Doktorvater belegt hatte. (So gesehen hier mal die Ausnahme von der Regel, Fachbücher außen vor zu lassen.) Thema des Seminars waren Kulte und Kultplätze. Das Seminar war für mich eine echte Überraschung. Ich bekam viel mehr […]

  • Die Saga von Gísli Sursson

    Eine besonders spannende Saga: Sie handelt von dem Helden Gísli Sursson, der nach einem Totschlag für vogelfrei erklärt wird und fortan viele Jahre in den Westfjorden fern der Gemeinschaft lebt, bis er gefunden wird und gerichtet wird. Die Saga ist glücklicherweise in einer guten Übersetzung als Reclam-Ausgabe erhältlich – und sie ist es wert. Sie […]

  • Eckhard Henscheid, Dummdeutsch

    Henscheid hat hier eine Sammlung all jener Begriffe zusammengetragen, welche von Politik, Werbung und Journalistentum missbraucht werden, um Dinge zuzukleistern und zu übertünchen. Dem Wortmetz zweifellos zu Nutz und Frommen, bisweilen stecken natürlich auch bittere Erkenntnisse darunter. Mitgewirkt haben bei diesem Bändchen, der übrigens auch in einer Reclam-Ausgabe erhältlich ist (war?), Carl Lierow und die […]

  • Charlotte Brontë, Jane Eyre

    Es gibt vermutlich in meiner näheren Umgebung nicht ausreichend Asche, die ich auf mein Haupt schütten könnte, weil ich so spät zum ersten Mal einen Roman aus dem Hause Brontë gelesen habe. Ich weiß auch gar nicht recht, warum sich das so lange hingezogen hat: Eine frühere Freundin hat sie sehr ausgiebig gelesen (sogar das […]

  • Gaius Iulius Caesar, Der gallische Krieg

    Gallia est omnis divisa in partes tres quarum unam incolunt Belgae … – wer einmal damit traktiert wurde, wird zumindest den Anfang in seinem Leben sicher nicht mehr vergessen. Man kann von dem Text halten, was man will (als großer Stilist gilt Caesar zu Recht ja nicht gerade), aber dieser Mann war meines Erachtens bis […]