Kategorie: Literatur

  • Edgar Allan Poe, Streitgespräche mit einer Mumie

    Ich möchte wetten, dass sich hier der ein oder andere bereits gewundert hat, warum Poe so kurz weggekommen ist. Das lag einfach daran, dass ich mir seine Kurzgeschichten für den Schluss der letzten „normalen“ Regale aufgehoben habe. Ich wollte nämlich etwas mehr Zeit dafür haben, auch mit dem Hintergedanken, vielleicht auf die ein oder andere […]

  • Wolfgang Herrndorf, Sand

    Mein zweiter Herrndorf nach Tschick und eine noch ungewöhnlichere Geschichte. In einem seltsamen Storymix aus Camus-Landschaften, Agententhriller und Beatnikleben steckt Herrndorf hier allerlei Figuren in eine, nein, in eine Reihe von Geschichten, die eigentlich nur wenig miteinander gemein haben, aber dennoch immer wieder zusammenfinden. Manchmal tun sie das sogar, ohne dass man es als Leser […]

  • Deutsche Parabeln

    Ich möchte es nicht beschwören, aber ich glaube, das ist eins meiner ältesten (noch lebenden) Reclam-Heftchen. Praktischerweise wurde diese Parabelsammlung mit Texten von u.a. Lessing, Schiller, Claudius, Pestalozzi, Paul, Kleist, Brentano, Büchner, Schopenhauer, Nietzsche, Ebner-Eschenbach, Kafka, Bloch, Musil, Brecht, Frisch, Johnson und vielen anderen. Anders als andere Reclams hatte es den Vorteil, dass alle Jahre […]

  • Mesdames et Messieurs – wir erheben uns von den Plätzen

    Amüsant, schroff, kategorisch – man kann vieles über Marcel Reich-Ranicki sagen, aber er war vor allem wichtig. Wichtig für unsere Literatur, wichtig für unsere Kultur und auch wichtig für mich persönlich. Ich bin froh, in einem Zeitalter gelebt zu haben, das sich mit dem seinen überschnitten hat. In stillem Gedenken.

  • Die Saga von Gísli Sursson

    Eine besonders spannende Saga: Sie handelt von dem Helden Gísli Sursson, der nach einem Totschlag für vogelfrei erklärt wird und fortan viele Jahre in den Westfjorden fern der Gemeinschaft lebt, bis er gefunden wird und gerichtet wird. Die Saga ist glücklicherweise in einer guten Übersetzung als Reclam-Ausgabe erhältlich – und sie ist es wert. Sie […]

  • Charlotte Brontë, Jane Eyre

    Es gibt vermutlich in meiner näheren Umgebung nicht ausreichend Asche, die ich auf mein Haupt schütten könnte, weil ich so spät zum ersten Mal einen Roman aus dem Hause Brontë gelesen habe. Ich weiß auch gar nicht recht, warum sich das so lange hingezogen hat: Eine frühere Freundin hat sie sehr ausgiebig gelesen (sogar das […]

  • Gaius Iulius Caesar, Der gallische Krieg

    Gallia est omnis divisa in partes tres quarum unam incolunt Belgae … – wer einmal damit traktiert wurde, wird zumindest den Anfang in seinem Leben sicher nicht mehr vergessen. Man kann von dem Text halten, was man will (als großer Stilist gilt Caesar zu Recht ja nicht gerade), aber dieser Mann war meines Erachtens bis […]

  • Friedrich Schiller, Don Carlos

    Zu Schulzeiten war mir dieses Drama ein ziemliches Rätsel. Ich konnte überhaupt nichts mit irgendeinem Konflikt zwischen Spaniern und Niederländern anfangen. Klarer wurde es mir später im Nachhinein; ich glaube, das hing auch mit dem Verständnis von Dantons Tod zusammen. Und wenn man dann 15 Jahre später als Archäologe auch noch in Geldern in einem […]

  • Ludwig Tieck, Der blonde Eckbert, Der Runenberg, Die Elfen

    Ach ja, dieses Reclam-Bändchen sollte meine Tieck-Sammlung beginnen. Leider fand ich alle drei Erzählungen ziemlich lahm, obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe, sie möglichst positiv zu sehen. Nee, von Tieck gefällt mir die Vogelscheuche besser. Und von der Romantik ist Hoffmann der angenehmere Schreiber. (Dank einer später eingetreteten Dopplung reiche ich den Reclam-Band auch […]

  • Friedrich Schiller, Kabale und Liebe

    Und noch ne Reclam-Nummer. Wobei ich mit diesem Band etwas besonders Amüsantes verbinde. Gelesen habe ich das Drama nämlich auf dem Gymnasium. Damals hatten wir einen Deutschlehrer, dessen Unterricht ungelogen zu 90 % daraus bestand, dass er uns – vorgelesen hat. Und das war nicht etwa in der ersten Klasse, nein, das war in der […]