Kategorie: lesen

  • Philip K. Dick, Die VALIS-Trilogie

    Okay, spätestens jetzt wird es jeder Dick-Leser merken: Ich stelle meine Dick-Sammlung hier weder alphabetisch noch chronologisch vor. Stattdessen gehe ich die Bücher so durch, wie sie nach dem letzten Umzug ins Bücherregal gefallen sind. Das wird in Einzelfällen seltsam anmuten, so wie heute. Die VALIS-Trilogie ist ein Monster. Ich kenne Leute, die Dick sehr […]

  • Michel de Montaigne, Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland

    Aufgrund einer schmerzhaften Nierenerkrankung trat Michel de Montaigne eine Kurreise an. Er nutzte die Gelegenheit, die Länder kennenzulernen, und machte sich zahlreiche Notizen. Den Anfang der Schilderung übernahm dabei sein Sekretär. Für mich eine Art Reiseversion der Essais. Okay, nicht ganz so amüsant, aber es gibt doch einige lustige Anmerkungen. Beispielsweise mokiert sich der Franzose […]

  • Philip K. Dick, Marsianischer Zeitsturz

    Endlich ist es so weit, ich beginne mit meiner Dick-Sammlung. Mir scheint, es gibt wenigstens eine Dreiteilung in Philip K. Dicks Werk. Da gibt es die absolut herausragenden Romane, da gibt es Erzählungen, die mal fantastische Ideen haben oder eher belanglos sind und da gibt es Romane, die eigentlich nicht unbedingt schlecht sind, aber doch […]

  • Michel de Montaigne, Essais

    Ich sag es gleich, ich bin befangen: Dieses Buch ist mein Abgott. Aber erst möchte ich ausholen. Jeder kennt die klassische Frage: Welches Buch würdest Du mit auf eine einsame Insel nehmen? Ich hatte mich durch kluge Überlegungen früh gewappnet und hätte jahrelang gesagt: „Die Bibel.“ Das aber nicht etwa, weil ich gläubig bin (ganz […]

  • Arno Schmidt, Julia oder die Gemälde. Bargfelder Ausgabe IV.4

    Mein zweiter Band aus Schmidts Spätwerk. Es ist ein Fragment, weil der Autor starb, bevor er das Buch beenden konnte. Es werkelt mit den üblichen Spielereien aus Schmidts Spätwerk, die hier aber nur bedingt zünden. Eine bemerkenswerte Kleinigkeit sei erwähnt: Schmidt erwähnt hier einen der ersten Commodore-Computer, sogar mit Abbildung. Der alte Mathefan wäre wohl […]

  • Bernd Neuzner, Horst Brandstätter, Wagner. Lehrer, Dichter, Massenmörder. Samt Hermann Hesses Novelle Klein und Wagner

    Es gibt viele, zu viele Serienkiller und Massenmörder auf der Welt. Der Fall Wagner ist schon irgendwie sehr speziell. Er zeigt, wozu jemand getrieben werden kann, wenn er glaubt, nur noch mit einer obskuren Rache gegen die Gesellschaft vorgehen zu können. Eigentlich ist Wagner auch eher eine frühe Variante des modernen Amoklaufs und kein klassischer Massenmörder. […]

  • Arno Schmidt, Die Schule der Atheisten. Bargfelder Ausgabe IV.2

    Die Schule der Atheisten war das erste Großbuch, das ich von Schmidt in die Finger bekam und las. Das Lesen war nicht immer bequem (schon wegen des Formats), die Wort- und Satzsprünge damals nicht immer leicht nachzuvollziehen, dennoch weiß ich noch, dass ich die Lektüre als solche durchaus amüsant fand. Heute in der Rückschau bin […]

  • Laurence Sterne, Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien, nebst einer Fortsetzung von Freundeshand

    Es gab, das ist freilich schon mehr als zwei Jahrhunderte her, mal eine Mode der Empfindsamkeit in der europäischen Literatur. Aus dieser Mode ist eine ganze Reihe Bücher entstanden, die man größtenteils bedenkenlos in der Pfeife rauchen kann. Den Nullpunkt dazu setzte Laurence Sterne mit dieser Reisebeschreibung. Den Tristram Shandy hatte ich Jahre vorher gelesen […]

  • Axel Dunker, Arno Schmidt 1914–1979 (Katalog)

    Dieser Katalog ist eine schöne Ergänzung zu dem Wu-hi-Band. Hier finden sich allerlei Materialien in Form von Fotos, Zeichnungen, Notizen, Bemerkungen. Insgesamt also ein schöner Band zum Durchblättern. Besonderes Bonbon: Ich habe ihn mal von der Arno-Schmidt-Stiftung geschenkt bekommen, offenbar weil sie Restexemplare loswerden wollten.

  • Raoul Schrott, Die Erfindung der Poesie. Gedichte aus den ersten viertausend Jahren

    Bekanntlich bin ich ein Schrott-Fan, das gestehe ich, ohne rot zu werden. Es kommt zwar vor, dass mich die leicht österreichische Einfärbung seiner Texte (oder Aufnahmen) etwas stört, aber im Großen und Ganzen bin ich begeistert darüber, wie er mit Sprache und Sprachen umzugehen weiß. Dieser Band ist ein besonderer Brummer. Er ergeht sich hier in […]