Kategorie: Anthologie

  • Joachim Kersten (Hrsg.), Der Tagebuch-Rabe

    Tagebücher sind eine seltsame literarische Gattung. Vermutlich gibt es kaum eine andere, die so oft begonnen, aber nicht fortgeführt, geschweige denn veröffentlich wird. Letzteres ist allerdings in den allermeisten Fällen wohl auch eher weniger wünschenswert. Umgekehrt ist es aber in zahlreichen Fällen enorm spannend, was manche Leute so notiert haben. Nicht zuletzt gilt vielen das […]

  • Elsemarie Maletzke (Hrsg.), Der Hotel-Rabe

    Der Rabe Nr. 33 amüsiert mit Erzählungen und Erlebnissen aus dem Hotelgewerbe. Wer könnte da nicht selbt die ein oder andere Anekdote beisteuern? Eben. Deshalb wundert es auch nicht, wenn in diesem Band Simon Borowiak (damals noch Simone), Adorno, Charlotte Brontë, Gerhard Polt und viele andere mit ihren Geschichten amüsieren. Alles in allem eine kurzweilige […]

  • Gerd Haffmans (Hrsg.), Der farbige Exoten-Rabe

    Als der Haffmans-Verlag noch selbstständig lebte, und nicht als Ziehkind von Zweitausendeins, da brachte er mehrfach im Jahr eine kleine, aber feine Literaturzeitschrift in Taschenbuchformat heraus. Jede Ausgabe war monothematisch, der oder die Herausgeber wechselten dem Thema entsprechend. Gefüllt war jede einzelne Ausgabe mit Texten aus der klassischen Literatur, aber auch Neues fand sich immer […]

  • Herbert Knebel, Boh, glaubse …

    Menschen aus dem Pott braucht man Knebel sicher nicht vorzustellen. Und Menschen, die nicht aus dem Pott sind, dürften ihn innerhalb Deutschlands mittlerweile auch kennen. Mich amüsiert er ganz besonders deswegen, weil er mich an meinen Onkel Heinz erinnert. Der hatte die gleiche Brille, trug die gleichen Jacken und Mützen. Er war lediglich dicker als […]

  • Karl Liebknecht, Briefe aus dem Zuchthaus

    Ein weiterer Band aus meiner DDR-Miniatur-Bibliothek. Karl Liebknecht ist in der Geschichte des modernen Deutschen Reichs eine enorm wichtige Person, auch wenn er aufgrund des Mords durch Rechtsextreme viel zu früh aus unserer Politikerlandschaft gerissen wurde (und ich muss nicht seine politische Meinung teilen, um seine Wichtigkeit anzuerkennen). Ohne ihn wäre die Novemberrevolution anders abgelaufen, […]

  • Jörg Drews u.a. (Hrsg.), Dichter beschimpfen Dichter II

    Ein Erwerb aus der Zeit, als ich mir noch sowas wie Anthologien kaufte. Gut, eine Anthologie im klassischen Sinne ist es nicht. Aber in die Richtung geht es durchaus. Der Titel beschreibt es bereits recht genau: Es sind Zitate, in denen Autoren andere Autoren beschimpfen. Klingt erst mal witzig. Sogar so witzig, dass man sich […]

  • Sabine Finzel, Carmen Mayer (Hrsg.), Seelenmusik

    Okay, ich gestehe es, ich kenne mit Sabine Finzel eine der beiden Herausgeberinnen gut und auch wenige der in dieser Anthologie versammelten Autoren zumindest vom Sehen. Aber ich möchte betonen, hier unvoreingenommen zu werten. Es finden sich Gedichte, Kurzgeschichten, leicht Experimentelles – praktisch ist hier für jeden was dabei. Die Autoren kommen aus ganz Deutschland […]

  • Deutsche Parabeln

    Ich möchte es nicht beschwören, aber ich glaube, das ist eins meiner ältesten (noch lebenden) Reclam-Heftchen. Praktischerweise wurde diese Parabelsammlung mit Texten von u.a. Lessing, Schiller, Claudius, Pestalozzi, Paul, Kleist, Brentano, Büchner, Schopenhauer, Nietzsche, Ebner-Eschenbach, Kafka, Bloch, Musil, Brecht, Frisch, Johnson und vielen anderen. Anders als andere Reclams hatte es den Vorteil, dass alle Jahre […]

  • Michael Rau (Hrsg.), Rakes Handbuch für Leidende

    Eine seltsame Anthologie, die mich als Weihnachtsgeschenk erreichte. Seltsam vor allem deswegen, weil das Cover von Perscheid und das einleitende Vorwort von Michael Rau noch verheißungsvoll klangen – hier ist vom Pech als dem viel verlässlicheren Partner die Rede –, die Qualität der einzelnen Texte und das Lektorat aber schwankt wie die Gezeiten bei Mont […]

  • Gregor Laschen, Wolfgang Schiffer (Hrsg.), Ich hörte die Farbe Blau

    Aus der Phase, als ich noch gern privat Lyrik las. Irgendwie ist das inzwischen auch verflogen. Mag aber daran liegen, dass man für Lyrik Zeit mitbringen muss, die mir heute leider an allen Ecken und Enden fehlt. Der Band vereint einen Querschnitt durch die moderne isländische Lyrik und war nicht nur für mich selbst eine […]