Stevenson, Spross des bekannten schottischen Leuchtturmbauers, ist vor allem für Schatzinsel sowie Jekyll und Hyde bekannt. Dass er auch darüber hinaus andere gut erzählte Stile beherrschte, war mir bereits länger bekannt. Der Strandräuber, eine Verschmelzung aus Kriminal- und Künstlerroman, war mir dagegen bis vor kurzem unbekannt.
Nach der sehr befriedigenden Lektüre, während der ich Seiten & Kapitel wie schon lange nicht mehr verschlungen habe, bin ich mehr als froh, diese Lücke nun geschlossen zu haben.
Stevenson serviert ein detailliertes Panoptikum amerikanischer, schottischer und Pariser Schilderungen, die er gekonnt mit einer komplexen Mischung aus Südseeerlebnissen würzt.
Alles ist so lebendig, so farbenfroh geschildert, dass man den Hunger der Kunststudenten nahezu genauso spürt wie man den Salzgeruch der Meere schmeckt oder Möwen wie Eisenbahnen kreischen sowie Taue und Masten knarzen und ächzen hört. Zudem präsentiert er einen Krimi, der im Ergebnis kaum vorhersehbar ist und trotzdem auf einen Deus ex machina verzichtet.
So gelungen ich andere Werke Stevensons finde, so sehr sticht dieses Werkt noch einmal heraus, bei dem an auch den enormen Spaß mitlesen kann, den Stevenson bei der Abfassung gehabt haben muss.
Wirklich uneingeschränkte Leseempfehlung für sämtliche Fans von Abenteuer- und Kriminalromanen!
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