Karl Liebknecht, Briefe aus dem Zuchthaus

Ein weiterer Band aus meiner DDR-Miniatur-Bibliothek. Karl Liebknecht ist in der Geschichte des modernen Deutschen Reichs eine enorm wichtige Person, auch wenn er aufgrund des Mords durch Rechtsextreme viel zu früh aus unserer Politikerlandschaft gerissen wurde (und ich muss nicht seine politische Meinung teilen, um seine Wichtigkeit anzuerkennen). Ohne ihn wäre die Novemberrevolution anders abgelaufen, ohne ihn wäre die KPD nicht oder bestenfalls anders gegründet worden und ohne die KPD wären auch weitere politische Entwicklungen wesentlich anders abgelaufen.

Liebknecht wurde aufgrund seines Pazifismus im Jahre 1916 zu Zuchthaus verurteilt, das er kurz vor Kriegesende verlassen durfte. Aus dieser Zeit ist eine Reihe von Briefen überliefert, von denen ein Teil im vorliegenden Büchlein versammelt ist. Es sind Briefe an Verwandte und politische Freunde. Und so schwankt auch der Inhalt zwischen Privatem und Kampfparolen im Sinne der „internationalen Arbeiterschaft“.

Gut, ich gebe zu, dass ich sowas nicht lese, weil ich mich an Stil oder Inhalt ergötzte. Das sicher nicht. Aber auch diese Zusammenstellung ist ein lebendiges Stück Zeitgeschichte, und zwar sowohl im Inhalt als auch in Form. Und daher gehört es zu den der kleinen Auswahl besonderer Bücher in meiner Bibliothek.


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