Dieser Band aus der Wollschläger-Schmidt-Übersetzung zeigt bereits in der Überschrift, welchen Weg die beiden Übersetzer einschlugen. Sie machten aus dem Gegebenen etwas Eigenes, ohne das Original zu verlieren. Sie formten es neu, behielten aber die Zier bei.
In diesem Band sind eine Reihe ganz doller Erzählungen Poes versammelt, weshalb ich ihn ganz besonders schätze. So finden sich neben dem namengebenden Ascher auch die Morde in der Rue Morgue, der Sturz in den Malstrom, die Maske des roten Todes, Grube und Pendel sowie das herausragende Tagebuch des Julius Rodman.
Gerade Letzteren – in Anlehnung an Clark und Lewis* – zähle ich zu den fünf wichtigsten (bekannten) Poe-Texten. Er sollte in keinem Lesekanon fehlen, wenn ich auch den Pym für noch wichtiger halte.
* Es gibt sowohl bei Lewis und Clark als auch beim Rodman gastronomische Hinweise über Zubereitung und Geschmack von Bieberschwänzen, leider finde ich die vor Ewigkeiten herausgesuchten Zitate in meinen Dutzenden Moleskines nicht wieder, um das hier näher vorzustellen.
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