Eine neue Erkenntnis ist es höchstens für Ignoranten, dass die Wikinger schon Jahrhunderte vor Columbus den amerikanischen Kontinent entdeckt haben (zumal der berühmte Südeuropäer ohnehin weniger den Kontinent an sich als vielmehr „nur“ karibische Inseln entdeckt hat). Ausweis der früheren Entdeckung um die Jahrtausendwende sind nicht nur vereinzelte Wikingerfunde in Neufundland, sondern zusätzlich auch zwei Sagas, die recht genau schildern, was Erich der Rote und sein Sohn westlich von Island entdeckt haben. Es sei daher erklärt, dass unter dem oben genannten Penguin-Titel die Grönlandsaga und die Saga von Erik dem Roten versammelt sind.
Stilistisch gehören die Texte leider zu den eher etwas ungelenken Sagas, inhaltlich sind sie dagegen schon aus historischen Gründen enorm spannend und jede Abenteuerlektüre wert!
Übrigens: Wer schon mal auf Island war, kennt vielleicht dieses Hinweisschildchen bei Laugarbrekka am Fuße des Snæfells. Auf dem zugehörigen Hof wurde Guðriður Þorbjarnardóttir geboren, die erste Europäerin, die in Amerika ein Kind geboren hat. Übrigens ist sie später auch nach Rom gepilgert, dürfte also als besonders weit gereiste Frau für ihre Zeit gelten.
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