Es gibt zwei Filme, die als wegweisend in der Darstellung von Drogenmissbrauch gelten. Der eine ist Trainspotting, der andere ist Fear and Loathing in Las Vegas.
Ich weiß nicht, wer von meinen Lesern sich Trainspotting schon mal mit jemandem angeschaut hat, der einen (Ex-)Junkie in der Familie hat. Ich hab das mal getan und wurde auf scheußliche Details hingewiesen, die mir vorher nicht aufgefallen sind, die dem Film aber eine sehr krasse Realitätsnähe auf den Weg geben.
Dasselbe lässt sich von Fear and Loathing wohl nur teilweise behaupten.
Terry Gilliam orientierte sich zwar an echten Fotos von Thompson und dessen Anwalt, folgte in der Verfilmung aber den den bewusstseinserweitenden und gedanklichen Ausschweifungen, die Thompson in seinem Meisterwerk in einem wahren Feuerwerk abfackelt. Doch so vordergründig die Darstellung der exzessiven Dauerparty erscheint, so nachhaltig rechnet Thompson mit dem american way of life ab. Und weil er nur in großen Dimensionen dachte, nimmt er sich dazu natürlich die scheußliche Überzeichnung dieser Lebensart vor – Las Vegas.
Das Buch ist ein großes Buch. Es ist das Opus magnum Thompsons und es ist das Opus magnum seiner Generation. Absolut lesenswert für jeden, dessen Literaturhorizont über Dan Brown oder Thomas Mann hinausgeht!
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