Die Räuber vom Liang Schan Moor

Es war angeblich Mao Zedongs Lieblingslektüre, die Geschichte der Räuber aus dem Liang Schan Moor. Es war definitiv eine meine Lieblingsserien, als ich Kind war. Die Lektüre war daher Zeitreise, kulturgeschichtliches Erlebnis und viel, viel Staunen. War die Serie noch eine Art zeitgeschichtliches Dokument, so erlebt man bei der Lektüre ein fabulöses Märchen aus Versatzstücken chinesischer Geschichte, gewürzt mit tolldreisten Zauberern, leibhaftigen Drachen und allerlei intensiven Schilderungen. Es ist qualitativ ein Mix aus Tausendundeiner Nacht, Simplicissimus und Marco Polo.
Wer wie ich wenigstens einmal die Woche der asiatischen Küche huldigen muss und auch ansonsten fasziniert auf das Reich der Mitte blickt, der kommt um diesen Text praktisch nicht herum. Absolute Leseempfehlung!

PS: Gehört natürlich zum Kanon der chinesischen Klassiker.


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Kommentare

9 Antworten zu „Die Räuber vom Liang Schan Moor“

  1. […] Traum handelt es sich um den dritten großen Text der chinesischen Klassik zusammen mit den Räubern vom Liang Schan Moor und dem Kin Ping Meh. Der Traum ist zwar ein hochinteressantes Sittengemälde seiner Zeit, […]

  2. […] wirklich interessantes Sittengemälde, oft amüsant, immer spannend und anders als die Räuber vom Lian Schang Moor komplett realistisch gehalten. Selbstverständlich eine gute Ergänzung zum Kin Ping Meh und zum […]

  3. Avatar von Corinna

    Ist irgendwie komplett an mir vorbei gegangen. Mal schauen, ob man da noch etwas machen kann, denn ein „fabulöses Märchen“ spräche mich definitiv an.

    1. Avatar von doctotte

      Um Missverständnissen vorzubeugen: Märchen natürlich nicht im Sinne der Brüder Grimm, sondern eher im Sinne einer epischen Geschichte mit Elementen aus der Sage und Legende. 🙂

  4. […] wirklich interessantes Sittengemälde, oft amüsant, immer spannend und anders als die Räuber vom Lian Schang Moor komplett realistisch gehalten. Selbstverständlich eine gute Ergänzung zum Kin Ping Meh und zum […]

  5. […] Traum handelt es sich um den dritten großen Text der chinesischen Klassik zusammen mit den Räubern vom Liang Schan Moor und dem Kin Ping Meh. Der Traum ist zwar ein hochinteressantes Sittengemälde seiner Zeit, […]

  6. […] weiteres Buch aus dem Trio chinesischer Klassiker zusammen mit dem Traum der Roten Kammer und den Räubern vom Liang Schan Moor. Es ist ein furioser, ein abenteuerlicher Ritt durch Chinas Kaiserzeit und jedem zu empfehlen, der […]

  7. Avatar von Jarg
    Jarg

    An die Serie kann ich mich gut erinnern, weil ich da auch immer vorm Bildschirm hing. Völlig verdrängt hatte ich, dass es dazu auch eine – ganz offensichtlich lesenswerte – literarische Vorlage gibt. Danke!

    1. Avatar von doctotte

      Aufgrund der Geschichte und der Darstellung der chinesischen Gesellschaft ist das Buch auf jeden Fall lesenswert. Stilistisch braucht man dagegen nicht unbedingt das Höchste zu erwarten. Wobei ich einräume, die alte Kuhn-Übersetzung gelesen zu haben, vielleicht gibt es inzwischen eine neuere Version. Verdient hätte es der Text jedenfalls.
      Übrigens finde ich auch für das Verständnis der heutigen chinesischen Kultur die Bücher aus dem bekannte Kanon sehr hilfreich. Denn Kaiser von China hin, KP China her – politisch hat sich seit 2000 Jahren in diesem Land nur wenig geändert. Die Strukturen aus Beamten und Bonzen sind immer noch dieselben.

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