Victor Hugo, Der Glöckner von Notre-Dame

Mit dem Glöckner hat Hugo ein Denkmal gesetzt. Nicht einmal nur Paris oder Frankreich, sondern vor allem sich selbst. Praktisch hat er damit die Grundlagen für eine Romangattung geschaffen, der sich Eco viele Jahrzehnte später so fleißig bedient. Es ist die Wurzel aller komplex ausgetüftelter historischer Romane. Und das ist es auch, was die besondere Freude bei der Lektüre ausmacht.

Ich gebe zu, dass ich Les Miserables nicht gelesen habe, aber was ich davon kenne und gehört habe, erscheint mir zu ausufernd, als dass es mit der Qualität des Glöckners mithalten könnte. Auf jeden Fall lesenswert!


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Kommentare

6 Antworten zu „Victor Hugo, Der Glöckner von Notre-Dame“

  1. Avatar von Corinna
    Corinna

    Ich finde den Ansatz Deines Blocks sehr schön… einfach mal nur zu sagen, warum man ein Buch gelesen haben sollte oder eben nicht.

    1. Avatar von doctotte

      Merci! 🙂
      Den Anstoß zu diesem Ansatz verdanke ich übrigens Kindlers Literaturlexikon und Arno Schmidt. Wer in diesem Lexikon blättert, wird immer wieder mal über kurze Absätze aus Schmidts Feder stolpern, die eine Menge über einen Autor sagen. Objektiv ist das natürlich nicht, deshalb muss man sich im Zweifel eine eigene Meinung bilden. Dennoch ist es ein (be)merkenswertes Bild, wenn Schmidt William Blakes Texte als „zeitlose Gesänge der Irren in erdachten Landschaften“ bezeichnet, um nur mal ein Beispiel zu nennen.
      Und was die Inhalte angeht – nun ja, die Handlung zahlreicher Bücher kann man genauso gut oder besser in Wikipedia nachlesen.

  2. Avatar von George

    Siehste mal, da fällt mir wieder ein daß ich dir ja noch den Film zukonmmen lassen wollte (L’homme qui rit, mit dem absolut hervorragenden Conrad Veidt).
    Beim Glöckner nervt mich, daß es nur eine einzige Verfilmung gibt, die das Ende so darstellt wie im Buch. Ein Manko das auch den Mann der lacht ereilt hat, Tragik ist halt nichts für Hollywood.
    „Les Mis“ finde ich vom Stoff her ganz ansprechend, aber die Länge des Buches schreckt mich. So viele Seiten für eine Handlung die man in einem oder zwei Sätzen zusammenfassen kann? Andererseits, das trifft für andere Hugo Romane auch zu 🙂

    1. Avatar von doctotte

      Stimmt, der veränderte Schluss hat mich auch ziemlich frappiert. Natürlich hab ich als Kind erst den Film mit Quinn gesehen und mich damals schon gewundert, weil der Schluss überhaupt nicht zum Rest des Films passte. Das wurde dann erst Jahre später bei der Lektüre aufgelöst.

  3. Avatar von juneautumn

    Mir persönlich hat Les Misérables besser gefallen als der Glöckner… vielleicht gibst Du ihnen ja eine Chance 🙂

    1. Avatar von doctotte

      Och, irgendwann bestimmt, dafür finde ich Hugos Schreibe interessant genug. Aber es drängt mich derzeit nicht so viel dazu. 🙂

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